Medina
Medina, offiziell al-Madīna al-munawwara im westlichen Saudi-Arabien ist nach Mekka die zweitwichtigste heilige Stadt des Islam. In ihr befindet sich die Prophetenmoschee mit dem Grab des islamischen Propheten Mohammed. Die Stadt zählt 1.300.000 Einwohner (2017). Ein Teil der Stadt ist nach islamischem Recht wie Mekka ein Haram (heiliger Bezirk) und somit prinzipiell für Nichtmuslime gesperrt.
In vorislamischer Zeit hieß Medina Yathrib, ein Name, der als Jathrippa bei Claudius Ptolemäus und Stephanos von Byzanz und als Ythrb in minäischen Inschriften belegt ist. Dieser Name kommt auch einmal (Sure 33:13) im Koran vor.
Der arabische Name al-Madīna, der von abgeleitet ist, wurde wahrscheinlich schon in vorislamischer Zeit von der mehrheitlichen jüdischen Bevölkerung von Yathrib als Bezeichnung für ihre Stadt verwendet. Er ist mit dem hebräischen Wort din verwandt, das die Bedeutung von „Gericht“ hat und in dieser Bedeutung auch mehrfach im Koran vorkommt, insbesondere in der Zusammensetzung yaum ad-dīn („Tag des Gerichts“, z. B. Sure 1:4; 70:26; 82:15). Als Gattungsbezeichnung für Städte wird das Wort madīna, Plural madāʾin, auch mehrfach im Koran verwendet. Auf die Oase von Yathrib bezogen, begegnet das Wort dagegen nur in vier Koranversen aus relativ später Zeit, nämlich in Sure 9:101, 9:120, 33:60 und 63:8. Möglicherweise war es dort noch nicht als Eigenname intendiert. Das Gleiche gilt für sein Vorkommen im letzten Satz der Gemeindeordnung von Medina, wo es heißt: „wer zu Haus bleibt, geniesst Sicherheit in der Medina“, denn in der Präambel und in zwei anderen Passagen des Textes wird für den Ort der Eigenname Yathrib verwendet.
Der Name al-Madīna wird häufig auch als eine Abkürzung für Madīnat an-nabī („Stadt des Propheten“) gedeutet, doch ist dieser Ursprung angesichts der Verwendung im Koran, wo das Wort mehrfach, insbesondere in Sure 63:8, auf die Munāfiqūn bezogen wird, eher unwahrscheinlich. Das schmückende Attribut al-munauwara („die Erleuchtete“), das heute dem offiziellen Namen der Stadt beigegeben wird, hat keine Grundlage im Koran oder im Hadith, sondern ist ein moderne Hinzufügung. Der saudische Gelehrte Muhammad ibn al-Uthaymin hat in einer Fatwa geurteilt, dass die Verwendung dieses Attributs nicht verboten sei, man die Stadt jedoch besser al-Madīna an-nabawīya („Die prophetische Stadt“) nennen solle.
Neben der Bedeutung „Stadt“ wird der Begriff Medina in heutiger Zeit auch zur Bezeichnung der historischen Altstädte in nordwestafrikanischen Regionen verwendet (z. B. die „Medina von Marrakesch“). Der Medinawurm ist nach der Stadt benannt, hat aber ein anderes Verbreitungsgebiet.
In vorislamischer Zeit hieß Medina Yathrib, ein Name, der als Jathrippa bei Claudius Ptolemäus und Stephanos von Byzanz und als Ythrb in minäischen Inschriften belegt ist. Dieser Name kommt auch einmal (Sure 33:13) im Koran vor.
Der arabische Name al-Madīna, der von abgeleitet ist, wurde wahrscheinlich schon in vorislamischer Zeit von der mehrheitlichen jüdischen Bevölkerung von Yathrib als Bezeichnung für ihre Stadt verwendet. Er ist mit dem hebräischen Wort din verwandt, das die Bedeutung von „Gericht“ hat und in dieser Bedeutung auch mehrfach im Koran vorkommt, insbesondere in der Zusammensetzung yaum ad-dīn („Tag des Gerichts“, z. B. Sure 1:4; 70:26; 82:15). Als Gattungsbezeichnung für Städte wird das Wort madīna, Plural madāʾin, auch mehrfach im Koran verwendet. Auf die Oase von Yathrib bezogen, begegnet das Wort dagegen nur in vier Koranversen aus relativ später Zeit, nämlich in Sure 9:101, 9:120, 33:60 und 63:8. Möglicherweise war es dort noch nicht als Eigenname intendiert. Das Gleiche gilt für sein Vorkommen im letzten Satz der Gemeindeordnung von Medina, wo es heißt: „wer zu Haus bleibt, geniesst Sicherheit in der Medina“, denn in der Präambel und in zwei anderen Passagen des Textes wird für den Ort der Eigenname Yathrib verwendet.
Der Name al-Madīna wird häufig auch als eine Abkürzung für Madīnat an-nabī („Stadt des Propheten“) gedeutet, doch ist dieser Ursprung angesichts der Verwendung im Koran, wo das Wort mehrfach, insbesondere in Sure 63:8, auf die Munāfiqūn bezogen wird, eher unwahrscheinlich. Das schmückende Attribut al-munauwara („die Erleuchtete“), das heute dem offiziellen Namen der Stadt beigegeben wird, hat keine Grundlage im Koran oder im Hadith, sondern ist ein moderne Hinzufügung. Der saudische Gelehrte Muhammad ibn al-Uthaymin hat in einer Fatwa geurteilt, dass die Verwendung dieses Attributs nicht verboten sei, man die Stadt jedoch besser al-Madīna an-nabawīya („Die prophetische Stadt“) nennen solle.
Neben der Bedeutung „Stadt“ wird der Begriff Medina in heutiger Zeit auch zur Bezeichnung der historischen Altstädte in nordwestafrikanischen Regionen verwendet (z. B. die „Medina von Marrakesch“). Der Medinawurm ist nach der Stadt benannt, hat aber ein anderes Verbreitungsgebiet.
Karte (Kartografie) - Medina
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Saudi-Arabien
Flagge Saudi-Arabiens |
Zwei der drei heiligsten Stätten des Islam, die Kaaba in Mekka und die Prophetenmoschee in Medina, liegen in Saudi-Arabien. Der Islam hanbalitischer Rechtsschule in der speziellen Ausprägung des Wahhabismus ist in Saudi-Arabien Staatsreligion. Das öffentliche Religionsbild im Land ist fundamentalistisch und es herrscht eine konservative Auslegung des islamischen Rechts. Saudi-Arabien stützt und finanziert die Verbreitung des islamistischen Neofundamentalismus. So wurden die Auffassungen der Terrororganisation Islamischer Staat stark durch die saudi-arabische Auslegung des Islam geprägt, deren besonders gewalttätige Fortsetzung sie sind.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
---|---|---|---|
SAR | Saudi-Riyal (Saudi riyal) | رس | 2 |
ISO | Sprache |
---|---|
AR | Arabische Sprache (Arabic language) |